Austausch mit dem DEHOGA Westfalen und Gastronom:innen in Horstmar

Warum zahlt man an der Dönerbude für in Alufolie gewickeltes Fastfood 7% Mehrwertsteuer und im Restaurant für sein Gericht 12% mehr? Was hat das mit Nachhaltigkeit und Fairness zu tun?

Die Gastronomie steckt nach Corona in der nächsten Krise: Die gestiegenen Kosten für Energie und Lebensmittel sowie der Arbeitskräftemangel treffen die Branche zu einem ungünstigen Zeitpunkt doppelt hart. In der Corona-Pandemie wurde eine zeitlich befristete Mehrwertsteuersenkung für die Gastronomie beschlossen: 7% auf Speisen bis Ende 2023.
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) fordert jetzt eine Entfristung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes, das machte Herr Bienhüls von dem DEHOGA Westfalen im Austausch sehr deutlich.

Wir waren zu Gast bei Anja und Sebastian Roters im Hotel-Restaurant Holskenbänd in Horstmar. Die beiden konnten die Diskussion mit guten Beispielen aus ihrem Betrieb untermauern und es wurde schnell klar: Die Gastronomie im ländlichen Raum lebt von der Stammkundschaft, städtische Regionen mehr von der Laufkundschaft. Letztere ist vielleicht eher bereit, steigende Preise zu zahlen.

Bei uns im Münsterland hat die Gastronomie eine besondere Bedeutung für das Gemeindeleben und hat gleichzeitig überwiegend familiengeführt stärker mit den aktuellen Herausforderungen zu kämpfen. Wir müssen gemeinsam eine faire und nachhaltige Lösung für die Branche finden. Dabei sollte insbesondere die steuerliche Ungleichbehandlung von Fast Food auf der Hand und dem Besuch einer Gaststätte beendet werden.