Zusammen mit meinem Landtagskollegen Dr. Volkhard Wille und mit Uta Spräner war ich im Nachbarkreis Coesfeld unterwegs.
In Nordkirchen haben wir den Bioland Hof Altfeld besucht. Schon vor über 30 Jahren hat Paul Altfeld den Hof auf Biolandwirtschaft umgestellt. Ein großer Umbruch für Hof und Familie. Schweine und Bullen zogen aus, Hühner nahmen ihren Platz ein. Seitdem haben Mensch und Tier auf dem Hof eine wechselhafte Geschichte durchlebt. Vom Eiertransport im alten Golf hin zur Auslieferung von mehreren tausend Eiern täglich, aber auch von einem Hofladen zu einem einzelnen Eierautomaten auf den Hof. Altfelds haben sich den neuen Herausforderungen immer wieder gestellt und Lösungen für sich gefunden.
Heute betreiben Paul und Sohn Christoph Altfeld neben der Eierproduktion u. a. auf den weitläufigen Wiesen im Schlosspark Nordkirchen mit ihrer Mutterkuhherde wertvollen Artenschutz. Auf den Naturschutzflächen dient die Mutterkuhherde den Sommer über gemeinsam mit ihren Kälbchen als Landschaftspfleger und bekommt gleichzeitig frisches Gras zu fressen. Eine win‑win Situation für Tier und Natur.
Neben der reinen Beweidung führen Altfelds Maatgutübertragung durch. Hierfür wird immer ein Teil der Flächen stehen gelassen, um als Spenderfläche im August geschnitten und dann auf eine neue Empfängerfläche aufgebracht zu werden. Mit den Jahren hat sich so in Nordkirchen die artenreichste Wildwiese im gesamten Kreis Coesfeld entwickelt. Fachlich begleitet wird das Projekt von dem Naturschutzzentrum des Kreises Coesfeld in Darup.
Wie weitere Empfängerwiesen rund um Nordkirchen aussehen, konnten wir auf unserer nächsten Station, dem Hof Balster in Selm, sehen. Der Bericht dazu und zu den großartigen Wagyu Rindern von Patrick Balster folgt.
Vielen Dank an die Familie Altfeld für die interessante Führung und die freundliche Bewirtung! Ein wunderbares Beispiel dafür, wie Landwirtschaft und Naturschutz Hand in Hand gehen können.