In einer artgerechteren Tierhaltung liegt die Zukunft. Darin sind sich die Grünen Agrarpolitiker Friedrich Ostendorff und Norwich Rüße einig. Bei einer gut besuchten Veranstaltung zur Zukunft der landwirtschaftlichen Tierhaltung im Firmensitz der SuperBiomarkt AG in Münster hatten die beiden Agrarpolitiker viele Angebote an die Landwirtschaft im Gepäck.
Eingangs stellte Friedrich Ostendorff, agrarpolitischer Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion, „dringenden Handlungsbedarf“ fest. Es gelte, „die Entwicklung der vergangenen Jahre zu bremsen und eine andere, nachhaltige und tierfreundliche Agrarpolitik einzuleiten“. Dem derzeitigen Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt (CSU) stellt Ostendorff kein gutes Zeugnis aus. „Eine zukunftsweisende Agrarpolitik braucht eine klare Zielsetzung. Die Agrarpolitik des derzeitigen Bundeslandwirtschaftsministers, die auf Absichtserklärungen statt auf politische Verantwortung setzt, hat ihren Anteil an der verheerenden Situation in der Landwirtschaft.“
Anschließend stellte Norwich Rüße, Agrarexperte der Grünen Landtagsfraktion, eine Erfolgsbilanz der grünen Landwirtschaftspolitik in NRW auf. So sei es der Landesregierung beispielsweise gelungen, deutlich mehr Mittel für die Förderung der artgerechten Tierhaltung in Nordrhein-Westfalen bereitzustellen. Auch zukünftig werde die Landesregierung so landwirtschaftliche Betriebe unterstützen, die ihren Tieren mehr Platz, Zugang zu frischer Luft oder mehr Beschäftigungsmöglichkeiten bieten.
Für Rüße ist das Jahr 2017 ein „Scharnierjahr“ für die landwirtschaftliche Tierhaltung. Bäuerinnen und Bauern, Verbraucherinnen und Verbraucher, Tierschützerinnen und Tierschützer müssten sich gemeinsam auf den Weg machen. „Aus unserer Sicht ist dieser Weg nicht einfach zu gehen. Er wird von der Landwirtschaft einiges abverlangen, aber er ist zugleich eine Chance, endlich über ein qualitatives statt quantitatives Wachstum den einzelnen Betrieb zu entwickeln.“, stellt Rüße die Chancen eines gemeinsamen Vorgehens dar.
gemeinsames Positionspapier von Friedrich Ostendorf, MdB u. Norwich Rüße, MdL:
„Gemeinsam neue Wege gehen – Jetzt die Weichen für die Tierhaltung von morgen stellen!