Der Druck auf die Inanspruchnahme von Boden und Fläche ist immens. Siedlungs- und Gewerbebau, Straßenbau, Energiepflanzenanbau, Tierhaltung und Landwirtschaft sowie Tourismus und Naturschutz – sie alle benötigen spezifische Flächen. Insbesondere
die VertreterInnen der Landwirtschaft bemängeln immer wieder, dass ihnen stets weniger Flächen für den Anbau von Lebens- und Futtermitteln zur Verfügung
stehen bzw. dass die Pachtpreise eine Dimension erreicht haben, die mit der Landwirtschaft nicht mehr vereinbar ist.
Als weiterer Faktor für die Knappheit landwirtschaftlicher Flächen werden die gesetzlich vorgeschriebenen Kompensationsmaßnahmen in Folge von Eingriffen in die Landschaft benannt. So laufen derzeit auch auf Bundesebene die Bestrebungen, die Bundeskompensationsverordnung zu überarbeiten. An zahlreichen Punkten der nun im Entwurf vorgelegten Verordnung wird schon jetzt deutlich, dass die beeinträchtigten Funktionen von Natur und Landschaft bei der Bestimmung des Kompensationsbedarfs zukünftig eine geringere Rolle spielen sollen. Dieser Tendenz zur Abschwächung der Ausgleichsverpflichtung muss begegnet werden.
Um das Spektrum der Ausgleichsmöglichkeiten zu erweitern, wollen wir auf der Veranstaltung mit verschiedenen Fachleuten beraten, ob und in welchem
Maße der Übergang auf eine ökologische Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Flächen zu einer Aufwertung des Naturhaushaltes beitragen und somit als Kompensation anerkannt werden könnte.
Hierzu lade ich Sie herzlich ein.
Norwich Rüße MdL
Ablauf:
16.00 Begrüßung
Norwich Rüße,
Landwirtschafts- und naturschutzpolitischer
Sprecher der Grünen Landtagsfraktion
16.05 „Ökolandbau als produktionsintegrierte Kompensation“
Heinz-Josef Thuneke, Vorsitzender des Bioland-Landesverbandes NRW, Hamm
16.30 „Anerkennung des Ökologischen Landbaus als Kompensationsmaßnahme“
Ulrike Biedermann, Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz
LANUV NRW, Recklinghausen
17.00 Pause
17.20 „Produktionsintegrierte Maßnahmen und Ökolandbau – Einordnung in die fachlich-rechtlichen Anforderungen der Eingriffsregelung“
N.N.,
Landesbüro der Naturschutzverbände NRW, Oberhausen
17.50 „Eingriffsausgleich durch Ökolandbau? Produktionsintegrierte Maßnahmen am Beispiel des Bioland-Hofes Rülfing“
Heinrich Rülfing, Bio-Landwirt
18.20 DISKUSSION
Pro und Contra Ökolandbau als Ausgleichsmaßnahme
Moderation: Norwich Rüße MdL
19.00 Schlusswort und
Ende der Veranstaltung