Über die Bereitschaft der NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann sich mit der ungleichen und verzerrenden Darstellung der nordrhein-westfälischen Landesteile in Schulbücher zu beschäftigen, zeigen sich Josefine Paul und Norwich Rüße als Landtagsabgeordnete aus dem Münsterland erfreut.
Eine Studie des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) aus dem Jahr 2012 hatte eine klischeehafte Darstellung von Westfalen als rückständige und ländlich geprägte Region in Schulbüchern ergeben. Zudem konnte der LWL auch eine quantitative Benachteiligung der Region Westfalen in Schulbüchern aufzeigen. „Dass Ministerin Löhrmann die damals geäußerte Kritik ernst nimmt und sich nun mit dem Direktor des LWL, Herrn Wolfgang Kirsch, darüber austauschen möchte, finde ich als Abgeordneter aus dem Münsterland sehr erfreulich. In Ruhe darüber zu sprechen, welche Defizite vorhanden sind und wie man diese so schnell wie möglich beseitigen kann, dass ist aus meiner Sicht an dieser Stelle der einzig richtige Weg, um das Problem zu lösen“, so Norwich Rüße.
Gleichermaßen ergänzt Josefine Paul: „Die Darstellung der Vielfalt von Nordrhein-Westfalen durch eine differenzierte Darstellung der Landesteile in Unterrichtsmaterialien erachte ich als sehr wichtig. Schließlich ist es Aufgabe von Politik darauf zu achten, dass den Kindern und Jugendlichen in der Schule ein möglichst realitätsnahes und vorurteilsfreies Bild der Wirklichkeit vermittelt wird. Gerade wir Münsterländer wissen um die Unterschiede des regionalen Lebens, herrscht bei uns doch eine räumlich sehr nahe Symbiose zwischen Stadt und Land, Wissenschaft und Wirtschaft, Industrie und Landwirtschaft vor. Klar ist: Der Reiz unseres schönen Bundeslandes besteht gerade in seiner bereichernden Vielfalt und diese muss auch im Schulunterricht behandelt werden.“