Zu einem Preview der besonderen Art hatte die grüne Landtagsfraktion NRW in den Landtag eingeladen. 140 Gäste konnten dort den neuen Film des Schweizer Regisseurs Markus Imhoof sehen und im Anschluss mit ihm und weiteren Gästen diskutieren.
Und eines stand schon nach wenigen Minuten fest – dieser Film hat seinen Titel vollkommen zu recht. Denn ganz schnell macht er jedem Zuschauer klar, dass Bienen für das Leben auf unserem Planeten eine Grundvoraussetzung sind. Ohne Bienen, Hummeln & Co. gäbe es bei ganz vielen Pflanzen keine Bestäubung mehr und somit auch keine Fortpflanzung. Der Regisseur Markus Imhoof versteht es auf faszinierende Weise eindrucksvolle Bilder aus verschiedenen Regionen dieser Erde sowie Erinnerungen an seine eigene Kindheit in einer Imkerfamilie miteinander zu verweben.
Sichtlich beeindruckt waren alle Zuschauer, viele von ihnen hatten als Imkerinnen und Imker einen direkten Bezug zu Bienen. In der anschließenden Diskussion wurde rasch deutlich, wie sehr die Imker, aber auch die Naturschützer auf Veränderungen drängen. Als Diskutanten standen Experten der beiden NRW-Imkerverbände, des Bayer-Bee-Care-Centers sowie der agrarpolitische Sprecher der Landtagsgrünen zur Verfügung. Kritik wurde vor allem an der immer intensiveren und monotoneren Landnutzung geübt und an den Folgen bestimmter Pestizide. Auch die schwierige Beweislage für die Gefährlichkeit eines Pestizids und das Übergewicht der wirtschaftlichen Interessen großer Konzerne und der Intensivlandwirtschaft wurden angesprochen.
Aber auch Hoffnungszeichen gab es: ein wachsendes Interesse Jüngerer an der Imkerei sowie der zunehmende Anteil von Frauen zeigten, dass die Imkerei dabei ist, sich zu erneuern. Und auch einzelne Projekte wie der Anbau von Blühstreifen zeigten in die richtige Richtung, wenngleich allen Anwesenden klar war, dass der entscheidende Impuls für eine Verbesserung der Lebensumstände der Bienen nur durch eine Ökologisierung der Landwirtschaft – d.h. eine Reduzierung des Pestizideinsatzes und einer vielfältigeren Ackernutzung – zu erreichen sein wird
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