Der Ständige Ausschuss für die Nahrungsmittelkette und Tiergesundheit der EU hat gestern die Entscheidung darüber vertagt, ob die Null-Toleranz beim Import von nicht zugelassenen gentechnisch veränderten Futtermitteln beibehalten wird. Dazu kommentiert Norwich Rüße MdL, landwirtschaftspolitischer Sprecher:
„Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, den Import von gentechnisch verunreinigten Futtermitteln zu erlauben. Die Debatte um diesen Vorschlag zeigt, wie richtig der Landtagsbeschluss war, dass NRW sich in Richtung einer gentechnikfreien Region entwickeln soll. Es ist gut und wichtig, dass die Kritikerinnen und Kritiker der grünen Gentechnik auf allen Ebenen aktiv werden. Es muss deutlich gemacht werden, dass eine Aufweichung der Null-Toleranz nicht in Frage kommt.
Lebensmittel, die frei von Agro-Gentechnik sind, werden zukünftig am Markt eine wichtige Rolle spielen. Neben der regionalen Herkunft und der Bioqualität wird die Produktion ohne Gentechnik ein weiteres Merkmal besonders hochwertiger Nahrungsmittel sein. Wir wollen, dass sich unsere nordrhein-westfälischen Bauern von diesem Marktsegment ein gehöriges Stück abschneiden! Denn dadurch ermöglichen wir ihnen zusätzliche Einkommenschancen jenseits des Massenmarktes und schützen gleichzeitig die Natur vor der Agro-Gentechnik.“
Pressemitteilung Grüne Landtagsfraktion NRW, 10.02.2011