Hier meine Pressemitteilung zum Artenschutzabkommen vom letzten Wochenende:
Nachdem am Wochenende die Uno-Artenschutzkonferenz in Nagoya globale Ziele für einen gerechten und umweltverträglichen Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen festgelegt hat, erklärt Norwich Rüße MdL, landwirtschaftspolitischer Sprecher:
„Die intensive Landwirtschaft ist ökologisch und ökonomisch nicht zukunftsfähig. Schon im Jahr 2020 soll die Landwirtschaft weltweit nachhaltig sein – das fordern auch die Vereinten Nationen. Bis dahin sollen die Überdüngung deutlich reduziert und Subventionen mit negativen Folgen für die Artenvielfalt abgeschafft worden sein.
Für Deutschland bedeutet dies: Eine Landwirtschaft, die nicht in Kreisläufen denkt, sondern massiv auf billige Futtermittelimporte aus außereuropäischen Ländern setzt, hat keine Perspektive. Die fatale Entwicklung, große Hähnchenmast- und Schweinemastanlagen zur Norm zu machen, muss endlich gestoppt werden.
Nach wie vor rühren einige Politikerinnen und Politiker als auch Verbände die Werbetrommel für eine weitere Industrialisierung der Landwirtschaft. Das ist ein Schritt in die falsche Richtung.
Nach diesem jüngsten UNO-Beschluss steht außer Frage, dass nur eine bäuerliche Landwirtschaft zukunftsfähig ist. Bäuerlich heißt: Nachhaltig zu denken und beispielsweise auf gentechnisch veränderte Futtermittel zu verzichten sowie die Fruchtbarkeit der eigenen Äcker zu erhalten. Eine Renaissance bäuerlichen Denkens und bäuerlicher Werte erleben wir derzeit bei allen Diskussionen mit Bäuerinnen und Bauern in ganz NRW. Ein erstes Beispiel ist das vom NRW-Landwirtschaftsminister Johannes Remmel unterstützte Projekt der ‚Fairen Milch‘, bei der die verantwortlichen Bauern bewusst auf eine hohe Qualität setzen und nicht auf eine weitere Mengensteigerung.
Wir werden uns auf allen Ebenen entsprechend dafür einsetzen, dass überdimensionierte landwirtschaftliche Projekte keine Zukunft haben werden und der UN-Beschluss Gewicht erhält.“