„Lasst das!“? – Ein Kommentar zu journalistischen Vegetarismus-Empfehlungen als Öko-Bauer

In der neuesten Zeit hat Iris Radisch einen Artikel zum Fleischkonsum geschrieben: „Lasst das!“. Es ist anscheinend gerade in, aus Klimagründen und aus moralischen Gründen gegen den Konsum von Fleisch etwas zu schreiben. Nach dem Stern, der SZ, der FR, der taz und der FAZ nun auch die Zeit. Angesichts der Massentierhaltung eigentlich auch kein Wunder.Als Öko-Bauer mit Schweinen und Rindvieh sehe ich es trotzdem anders. Zum einen nervt mich schon der journalistische Hype, der epidemiemäßig ein bestimmtes Thema hochjault, um es dann aber auch ganz schnell wieder fallenzulassen. Dann ist es auch fachlich nicht ganz so einfach: Tierhaltung kann die Basis für ökologisch sinnvolle landwirtschaftliche Kreisläufe sein und die Bodenfruchtbarkeit deutlich verbessern. Und bei Kühen, die Weidegang haben und bei Schweinen, die auf Stroh gehalten werden und Ausläufe kennen, habe ich auch keine bedenken, deren Fleisch zu essen.
Landwirtschaft hat über Jahrhunderte so funktioniert, ehe die Industrialisierung (die von der Stadt aufs Land kam) die Landwirtschaft in wenigen Jahrzehnten zur Agroindustrie verändert hat. Und genau diesen Prozess gilt es wieder umzukehren, zurück zu einer Landwirtschaft, die mit Boden und Tieren wirtschaftet anstatt sie auszubeuten …

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