Wahlkampf á la CDU

Über die CDU wundere ich mich ja schon seit langem nicht mehr. Deren Staatsverständnis ist schon ein ganz besonderes. Nach Meinung der CDU gehört der Staat eigentlich ihnen und Opposition ist nicht nur Mist, sondern für die CDU im Prinzip unzumutbar. Deutlich zum Ausdruck gebracht hat dies Karl-Josef Laumann mal auf dem alljährlichen politischen Aschermittwoch der CDU, wo er den Regierungsverlust der CDU als „Machtergreifung der Sozialdemokratie“ – die ihm Angst gemacht habe – beschrieb.

Auch im Schlussspurt des jetzigen Wahlkampfes zeigt sich wieder dieses merkwürdige Staatsverständnis: Die Eröffnung des letzten Teilstücks der B 54n wird da schon mal einfach zu Wahlkampfzwecken mißbraucht: Das Band wird zerschnitten von Engelbert Rauen (Regionalratsvorsitzender), Lutz Lienenkämper (Verkehrsminister NRW), Hannelore Brüning (MdL), Thomas Kubendorff (Landrat) und Bernhard Schlemmer (MdL) – allesamt in der CDU.Andere Politiker werden da gerne mal zur Seite geschoben – wo war beispielsweise der -parteilose-  Steinfurter Bürgermeister Hoge?

Der Höhepunkt ist aber, dass Frau Schulze-Föcking, die bislang lediglich Landtagskandidatin der CDU ist, mitten zwischen den ehrenwerten CDU-Vertretern steht und auch ein wenig mitschneidet. Als Kandidatin der CDU hat sie bei dieser Zeremoniemeiner Meinung nach rein gar nichts zu suchen – macht die CDU hier eine Wahlkampfveranstaltung auf Staatskosten?

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